Also wir haben ein Lehswesen. Ich bin jetzt geschichtlich nicht bewandert, also habe ich Wikipedia gefragt: Lehnswesen -> Hochmittelalter -> 1050 - 1250 n.Chr. Meines geschichtlichen Unwissens nach wurde die Eisenbahn 1825 entwickelt, auch wenn Gleise aufgrund des Bergbaus bereits seit 1530 bekannt waren (Holzgleise). Noch sind wir in keiner Fantasy-Welt mit Magie, noch können wir uns an die Entwicklungen unserer Welt halten, auch wenn die Kreuzzüge unsere Zivilisation 1000 Jahre zurück geworfen hat, oder so. Hab nicht aufgepasst...
So einfach kann man es vlt. nicht bestimmen. Es ist eigentlich mehr eine Mischung aus allem. z.B. die Börse passt gar nicht in diese Zeit und aus dem Bauch heraus würde ich sagen das die Lebenserwartung auch nicht in die Zeit passt. Auch die Zuckerproduktion, in Wirklichkeit gibt es die industrielle Fertigung aus Zuckerrüben erst seit 1825 ...
Das mit der Börse habe ich nicht bedacht, das mit den Zuckerrüben hat sich auf der Erde wahrscheinlich nur so entwickelt, weil die "Produkte" so verteilt rumliegen, siehe Kartoffeln, die auf dem deutschen Markt das Korn verdrängt haben "in der Zeit".
Lebenserwartung ist eine schlechte Messgröße. Aus einer Vorlesung bei einem Mediziner mit Schwerpunkt Statistik habe ich erfahren, dass ein Herr Halley 1693 die aller erste Sterbetafel erstellte (Todesfälle in Breslau), in denen die Risikofaktoren (Sterbegrund) aufgelistet waren, aufgrunddessen die Lebenserwartung berechnet wurde/werden. Einer der Todesgründe war "Säugling". Schaut man sich hierzu den Artikel in der Wikipedia an ( https://de.wikipedia.org/wiki/Mortalit%C3%A4t ) haben wir heute noch eine Säuglingssterblichkeit von 400 pro 100.000 Geburten. Das klingt jetzt vielleicht wenig, wenn man aber bedenkt, dass die Sterblichkeit durch Unfall nur 40 pro 100.000 Einwohner beträgt (pro Altersklasse!, also 40 von 100.000 15-jährigen Sterben durch einen Unfall, 40 von 100.000 20-jährigen, 40 von 100.000 80-jährigen), ist "Säugling" tatsächlich eine Todesursache. In die Lebenserwartung gehen Mord und Suizid ebenfalls mit ein, auch diese Raten bleiben über die Jahre konstant mit 13-17 pro Altersklasse (je nachdem welche der 2 Quellen man anguckt). Im höheren Alter übernehmen dann irgendwann Krankheiten, aber die häufigste Todesursache ist immer noch "Tod".
Wie schwachsinnig die Lebenserwartung als Maßstab ist, zeigt folger Text aus der Wikipedia, welcher die Analyse von Halley noch mal zusammenfasst ( https://de.wikipedia.org/wiki/17._Jahrhundert ):
ZitatAuch nach der Verbesserung der Lebensverhältnisse, die nach 1648 eintritt, bleibt die Sterblichkeit in Europa – und aller Welt – enorm hoch. Das hat hauptsächlich mit der fehlenden Hygiene zu tun, die für eine hohe Säuglingssterblichkeit sorgt. Die Berechnungen, die Edmond Halley Ende des 17. Jahrhunderts aufgrund der ihm aus Breslau zugänglich gemachten Daten durchführte, offenbaren, dass die Lebenserwartung insgesamt bei knapp über 17 Jahren lag. Wer die ersten Jahre überlebte, konnte allerdings hoffen, eines Tages eine Familie zu gründen und noch das Heranwachsen der Kinder zu erleben.
Man liest oft, Menschen seien mit 40 Jahren alt gewesen, da die Lebenserwartung allgemein niedrig lag. Alt war man ab 60. Es war ein anderes Problem, dass man kaum wusste, welche Krankheiten tödlich waren. Es gehörte zum Lebensgefühl des 17. wie des 18. Jahrhunderts, dass man ein schweres Fieber oder einen Infekt unverzüglich als Anzeichen einer womöglich tödlichen Krankheit sah.
Vlt. war der Begriff Lebenserwartung etwas schlecht gewählt, wenn man da auch Säuglingssterblichkeit ... mit einbezieht. Mir ging es dabei einfach nur darum, dass die Einwohner im Spiel auch gut und gerne mal 80-90 Jahre werden.