Die Aussiedlerflotte näherte sich "Launtra", dem gerade entdeckten Kontinent. "Admiral Lyno van Het Pakijs" hatte Kurs auf die Insel "Nubrial", den Sitz des Königs "Faimark von Gondarfels" befohlen. Die Schiffe gingen draußen vor "Kairul" in noch schiffbarer Seetiefe vor Anker. Die Siedler wurden in leichten Landungsbooten zu den Anlegestellen gebracht.
Unten von den Kais aus bot die hoch droben zwischen mächtigen, schroffen Felsen errichtete königliche Feste einen prächtigen Anblick. So mancher Aussiedler wird sicherlich davon geträumt haben, dereinst selbst eine derart prächtige Residenz sein Eigen nennen zu können. Die weiten Landmassen waren ja nur von Barbarensippen besiedelt und noch keineswegs von der Zivilisation erschlossen. Vieles sollte möglich sein. Ob geduldig oder voller unrastigem Tatendrang, so oder so, der sicherlich besonders lange Weg würde wird erst jetzt begonnen werden können.
Die Führer der Siedlergruppen, ehrbare Bauern, Handwerker, Bürger und Kaufleute sowie einige Edle ließen ihr Gefolge im Hafen sammeln und scharten sich selbst um die Kundigen Nubrias, welche bereits ein wenig im Hintergrund der Hafenanlagen an einem Versammlungspunkt Position bezogen hatten. Lagebesprechung war angesagt. Die Siedler würden mit Schiffen der Reede zu ihren Zielhäfen des Kontinents befördert werden.
Südwestlich von Nubrial gelangt man nach "Sunaka", dem Kaffeehafen von Antora. Das hügelige, recht dicht mit tropischen Wäldern bedeckte Land liegt in der warmen Klimazone Gondars. Der Kaffeestrauch gedeiht in den Höhenlagen vor allem im südlichen Teil des Landes vorzüglich. Die reifen Früchte werden meist gleich in den Tallagen nahe der Anbaugebiete dank der geringen Frachtkosten und dank der sehr emsigen, genügsamen Tagelöhner sehr preisgünstig zu den herrlich duftenden Bohnen geröstet. Nachdem vor einiger Zeit eine gute, auch schiffsfracht-geeignete Transportmethode in luftigen, kühlenden Behältnissen entwickelt werden konnte, werden neben den Röstungen auch grüne Rohbohnen kontinental verschifft.
Doraun, das meist flache Land mit den vielen Seen bedeckt im weiten Bogen östliche, nördlich und nordwestliche Bereiche des etwa nierenförmigen Kontinents. Der Reichtum des Landes ist Fisch. An der Oberfläche, aber auch im Tagebau kann reichlich Lehm abgebaut werden. Wer im Land mit dem besonders milden Klima seine Zukunft suchen möchte, soll sich nach dem großen Fischereihafen "Zandro" einschiffen.
Wer droben im Nordwesten und Westen Eisen schürfen möchte, wird sich nach "Limona" begeben, zum Eisenhafen Northgoord's. In den Tallagen des mächtigen Gebirgsketten führen recht viele Schäfer ihre Herden über üppiges Weideland. Man sagt, Fendral-Wolle sei die beste der Welt. Eine schmale, als Landzunge endende Passage durchschnidet Doraun etwa im westnordwestlichen Bereich. Wegerechte sind gesichert. Bei Reisen und Handelsfahrten ist es, als blieben sowohl Fendraler als auch Doraun auf ihrem eigenen Land. Möge die Zukunft der Region weiterhin gut verlaufen.
Die Mittelgebirge des östlich gelegenen Jyberien sind von frischem, leicht feuchten Klima geprägt. Das kompakte Land ist ein Eldorado für Kräuter- und Gewürzbauern. Nirgends sind die Bedingungen für einige edle Kostbarkeiten günstiger. Die steine- und geröllreiche Umgebung bietet so mancher seltener, noch unentdeckten Pflanze offenbar seit Urzeiten eine gut geschützte Umgebung. Geologen entdecken immer wieder reiche Marmorvorkommen. Die Hafenstadt Jyberiens ist "Musquar".
Die Augen einiger Zuhörer verraten Ungeduld. Von Gold wird gar nicht gesprochen. Doch. Am Ende der manchmal ausufernden Beschreibungen fällt das offenbar für einige sehr wichtige Stichwort. Von geradezu reichen Funden ist zu berichten. Das von mächtigenBergen bedeckte nordnordöstliche Auran birgt enorme Goldvorkommen. Schmuckindustrie konnte sich im Land bisher aber nicht nennenswert etablieren. Die über den Kontinent verteilten, meist kleinen Edelsteinvorkommen schaffen die Voraussetzung für die Kunst der Edelsteinschleiferei. Die kundigen Leute ziehen nicht um ins unwegsame Gebirge sondern richten an ihren Wohnorten die benötigte Feinindustrie ein. Die Goldstadt Sventjörn befindet sich in einem weiten Tal im Herzen Auran's. Der Umgebung sieht man das gleißende gelb des Goldes nicht an. In den Tallagen des Landes bietet das raue Klima besonders aromatischen Hopfenarten eine vorzügliche Umgebung. Der Hafen von Fendral liegt für Reisen nach Auran recht günstig